Samstag, 16. Juli 2016

16.07.2016

Joggen: 16 KM Pegnitzauen: Laufen mit Flimmerskotom (Migräne);

Bemerkungen: 1:10 Stunden 7,7 km/h, Pace o 7:45, 935 kcal; Befinden: gut

Seit Dienstag hatte ich unter starker Migräne gelitten, die gestern Nachmittag dann etwas nachgelassen hatte. Aber es ging mir nicht so gut, dass ich nach Roth zu meiner Tante hätte fahren können - heute war der Challenge Women in Roth und ich bin seit ca. 1 Jahr angemeldet.  In den letzten drei Jahren fuhr ich Freitag Nachmittags nach Roth, holte meine Startunterlagen im Challenge-Park und übernachtete bei meiner Tante, um dann um 11:00 Uhr am Challenge Women teilzunehmen.
Dieses Jahr mussste ich leider auf eine Teilnahme verzichten.

Schon nach dem Aufstehen heute Morgen war ich müde, viel müder, als vor dem Einschlafen. Aber nach ein paar Stunden ging es mir besser. Ich beschloss um 16:00 Uhr, ein kleines Läufchen zu wagen. Ich lief los - und es ging nicht wirklich was, Geschwindigkeit wollte sich nicht einstellen. Also beschloss ich, einen langsamen Lauf zu machen und endlich mal nicht auf die Geschwindigkeit zu achten.

Im langsameren Tempo fühlte ich mich dann ganz wohl, so dass ich beschloss, die Fürther Stadtwiese zu umrunden, am Endpunkt lief ich dann aber noch ca. 1 KM Richtung Erlangen um dann umzukehren.

Bei KM 10, ich war gerade auf dem Rückweg in der Fürther Stadtwiese beim Steg, der die Wiese durchquert, bemerkte ich plötzlich, dass sich ein Flimmerskotom ankündigte. Erste Anzeichen ist eine Stelle im rechten oder linken unteren Viertel des Gesichtsfeldes (in beiden Augen zu sehen), wo plötzlich leere Stellen sind (nicht schwarz, aber da man nicht direkt hinsieht, bemerkt man erst, dass etwas fehlt, wenn man vorher direkt hingeschaut hat und dann im Augenwinkel das was dort war, jetzt nicht mehr zu sehen ist. Schaut man wieder direkt hin, ist es wieder da).

Ich bemerkte also plötzlich im rechten unteren Gesichtsfeld diesen blinden Fleck. Ich überlegte, was ich tun sollte und beschloss, einfach weiterzulaufen und zu sehen, was passiert. Viele Leute begegneten mir ja auf dieser Strecke und ein Handy hatte ich auch dabei.

So ähnlich verhält sich mein Flimmerskotom,
es ist aber nicht orange, eher Umgebungsfarbe/schwarz
Das Flimmerskotom entwickelte sich wie erwartet, in Form eines umgekehrten "c", also die Öffnung nach links. Das "c" breitete sich nach rechts außen und zusätzlich auch nach oben aus und um das "c" herum Zacken, die stark flimmern. Und plötzlich hatte ich das Gefühl, Zombies kamen auf mich zu: bei manchen Leuten fehlte die rechte (von mir aus gesehen) Gesichtshälfte, oder sie hatten gar keine Köpfe. Und die Umgebung war teilweise etwas verzerrt. Je weiter sich das "c" vergrößerte und nach außen wanderte, desto mehr sah ich wieder klar im Zentrum des Sehfeldes.

Das Laufen wurde immer schwerer, die Beine weich wie Pudding, die Lunge hat auch ein bisschen gezickt und der Kreislauf war auch angeschlagen. Ich drosselte mein eh schon langsames Tempo weiter. Bei KM 12,5 war das Flimmerskotom endlich nach außen verschwunden. Geblieben war eine Lichtempfindlichkeit, eine leichte Sehstörung, eine leichte Erschöpfung und die nach einem Flimmerskotom folgenden Hinterkopfschmerzen (diese zum Glück in erträglicher Stärke).

Nach 16 KM war ich dann endlich wieder zuhause und nach einer schönen warmen Dusche legte ich mich einfach auf mein Sofa, Beine hoch und den Hinterkopf in einem Hörnchen - und gab mich meiner Migräne einfach hin.

Fazit: es ist möglich mit Flimmerskotom einen Lauf zu Ende zu laufen, langsam zwar, aber immerhin!

Strecke: Pegnitzauen, um die Fürther Stadtwiese und noch 1 KM Richtung Erlangen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen